Simon Wagner, BA ist der Preisträger des diesjährigen Andreas-Lamey-Preises des fhi.
In seiner herausragenden Bachelorarbeit beschäftigt sich Wagner mit dem Phänomen der Gerichtsprozesse gegen die militärischen Befehlshaber Athens im 4. Jh. v. Chr. in diachroner Perspektive. Er untersucht den Zusammenhang von strukturellen Veränderungen im Kriegswesen, der Entwicklung der Gesetzgebung und den Prozessen selbst. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich die Funktion der Prozesse als Kontrollmöglichkeit des athenischen Volkes mit der Gesetzesherrschaft vereinbaren lässt. Die Arbeit mit dem Titel Athens Strategen vor Gericht – Aspekte militärischen und nomothetischen Wandels im 4. Jahrhundert v. Chr. und ihr Einfluss auf Prozesse gegen Strategen und die Frage der Gesetzesherrschaft leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der athenischen Demokratie in ihrer Blütezeit.
Die Urkundenübergabe fand vergangenen Dienstag vor dem Historischen Institut statt.