Ulrich Chaussy hat sich vier Jahrzehnte zwar nicht ausschließlich, aber immer wieder mit dem schwersten Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland befasst: In Radioformaten, in über die Jahrzehnte fortgeschriebenen Sachbüchern, in Dokumentarfilmen, in dem Kinofilm „Der blinde Fleck“. Von der Position des Berichterstatters wurde er durch seine investigativen Recherchen zum Akteur: Die Aufdeckung eklatanter Ermittlungsfehler und Vertuschungen trug 2014 entscheidend zur Wiederaufnahme des 1982 eingestellten Ermittlungsverfahrens durch den Generalbundesanwalt bei – und zur überfälligen, jahrzehntelang verweigerten Bewertung des Anschlags als rechtsextremer Terror.
Die aktuelle, 2020 veröffentlichte Version der Recherchen Chaussys ist als Buch unter dem Titel: „Das Oktoberfestattentat und der Doppelmord von Erlangen – Wie Rechtsterrorismus und Antisemitismus seit 1980 verdrängt werden“ im Christoph Links Verlag erschienen.
Der Vortrag findet am 19.10. um 17.15 Uhr in EW 151 statt. Eine Teilnahme in Präsenz ist möglich, Voraussetzung ist der Hörsaalpass der Universität Mannheim. Um Voranmeldung per E-Mail an fhi.mannheim@gmail.com wird gebeten.
Die Zugangsdaten zum Livestream erhalten Sie ebenfalls per E-Mail.